Bist Du, wie ich persönlich, Fan von einfachen Maßnahmen, um Dinge zu verändern?
Tatsächlich sind es meistens auch die einfachen Dinge, die erstaunlich effektiv sind!
In diesem Blog wird es um ein offenes Geheimnis gehen. Also hol Dir einen Tee, mach es Dir bequem und nimm Dir fünf Minuten für den Text. Im Verlauf verrate ich Dir nämlich auch, wie Du Pausen richtig geschickt einsetzt.
Inhaltsverzeichnis
Chronische Schmerzen kommen bei Überanstrengung
Wenn ich so an mein Leben denke, dann muss ich feststellen, dass ich schon lange ein Hans Dampf in allen Gassen bin. Ich kann mich für so viel begeistern und es fällt mir wirklich schwer, die Füße stillzuhalten. Und wumms, knallen die Schmerzen rein.
Ich will das nicht und oft genug mache ich sogar Sachen, die mir Spaß machen. Nur ein Ende finden, das ist so schwierig. Dann fängt mein Körper, den kenne ich ja inzwischen gut genug, ganz zart an einen Finger zu heben, um mich darauf hinzuweisen, dass es reicht. Und wer hört nicht hin? Ich! Mache fröhlich weiter bis er mich frei nach dem Motto „Wer nicht hören will, muss fühlen!“ in die erzwungene Untätigkeit verbannt.
Das kommt mir natürlich mächtig ungelegen und ich schimpfe in mich rein, wohl wissend, dass mein Körper ja recht hat. Also ist irgendwie noch ein schlechtes Gewissen dabei. Eine wirklich blöde Gemengelage!
Ja, so ist es, wenn man nicht rechtzeitig Schluss macht – klingt bekannt?
Manche hören aus Begeisterung nicht auf und andere fühlen sich ständig verpflichtet, Dinge erst fertig zu machen. „Müssen, müssen, müssen!“- „Nein!“ scheint ein Fremdwort zu sein und „Das schaffe ich noch.“
Gehörst Du auch zu einer dieser Gruppen? Um Himmels Willen, so viele machen erst Pause, wenn sie schier am Boden liegen ... und ich gehörte absolut dazu.
Kenne Deine selbst aufgestellten Regeln!
Oft verfolgen wir bestimmte Regeln, die wir irgendwann gelernt haben. Diese verstecken sich zumeist irgendwo in unserem Denken und fallen uns gar nicht als Regeln auf, sondern wir nehmen sie eher wie allgemeine Wahrheiten. Sei es ein schnödes „Erst die Arbeit dann das Vergnügen.“ oder ein „Ich nehme mir Zeit für mich, wenn alles fertig ist.“ Erkennst Du Dich auch hier wieder?
Da steckt die erste Regel schon drin! Ansonsten gibt es so Hinweisworte wie: müssen, sollen, sollte, darf nicht, „erst das, dann das“ usw. Immer, wenn das in Deinen Gedanken auftaucht, dürfen die inneren Ohren spitz werden und Du kannst Dir innerlich sagen: „Aha! Eine Regel!“ Denn bemerken ist der erste Schritt, um eine Gewohnheit zu verändern.
Regeln sind wichtig und helfen uns, unser Leben zu regulieren. An ihnen ist per se nichts schlecht. Doch leider neigen wir Menschen dazu, sie sehr eng, starr und inflexibel zu halten. Und auch wenn es Momente gibt, wo dies gut ist, tun wir uns in anderen Situationen damit keinen Gefallen. I
Im Fall von chronischen Schmerzen führen diese Regeln dazu, dass wir uns ständig übernehmen und in Erschöpfung und Schmerz fallen. Dann kann keine Zeit mehr dafür bleiben, sich um sich selbst zu kümmern, weil wir uns von den Schmerzen erholen müssen. Es hat sich wieder viel an Pflichten aufgestaut und - hoppla – schon bin ich wieder am „Müssen“.
Die meisten bezeichnen das dann als „Funktionieren“. Und ich kann Dir versprechen: Das wird nicht besser, indem Du mehr und besser funktionieren musst. Hier ist es Zeit, die Regeln zu erkennen und lockerer zu halten.
Körper und Geist sind aus der Balance
Das ganze Problem besteht darin, dass unser Körper auf der einen Seite nicht mehr so viel ab kann, unser Verstand sich aber noch nicht darauf eingestellt hat. Wenn wir gewohnt sind, mit hohem Tempo durch das Leben zu brausen und etwas zu wuppen, will der Verstand so weiter machen wie immer und versteht nicht, dass der Körper, der ihm doch oft schon so gut gedient hat ohne zu meckern, plötzlich nicht mehr kann.
Anders gesagt: Unser Körper winkt mit der weißen Flagge und wir sehen sie einfach nicht, weil er das noch nie gemacht hat. Ganz das Gegenteil - oft genug liegt er am Boden und wir treten mit dem Verstand noch nach. Autsch!
Doch sobald wir uns ganz vernünftig sagen, dass wir jetzt einen Gang zurückschalten müssten oder gar einen Moment nichts tun, da schlägt das schlechte Gewissen zu.
Wie ein Handyanruf aus der Hölle meldet sich unser Verstand und fragt uns, was andere wohl darüber denken, dass wir das nicht alles gedacht haben, dass das aber schon eine schlechte Leistung ist und wir mehr könnten (wenn wir uns mal richtig anstrengen würden) und er erinnern uns daran, dass noch viel mehr auf uns wartet, was wir bestimmt nicht schaffen werden, wenn wir jetzt ausruhen. Absolut fies!
Liegen wir dann mit Schmerzen auf der Nase, ist das die perfekte Entschuldigung vor unserem Verstand – wir können ja tatsächlich nicht. Das sieht dann auch unser Kopf ein und quält uns nicht mit einem schlechten Gewissen.
Endlich verstehen sich Körper und Verstand wieder. Nur leider lernt unser Körper den Zusammenhang von Aktivität und Schmerz, sodass in vielen Fällen die Zeit, bis der Schmerz eintritt, immer kürzer wird. Manchmal lässt man auch Dinge gleich sein, weil man weiß, dass eh nur wieder zu Schmerzen führt. Und auf die Dauer schaffen wir so immer weniger.
Erholen statt genesen - mehr schaffen durch mehr Pausen
Es klingt so einfach und für manchen auch traumhaft, doch die Realität zeigt, wie schwer sich viele damit tun. Mache keine Pausen, die erst kommen, wenn es zu spät ist, sondern Pausen, die dann gemacht werden, wenn es noch gut geht.
Absolut unüblich? Genau! Dadurch kannst Du längere Ausfälle aufgrund von Schmerzen vermeiden und dauerhaft mehr schaffen.
Die ganze Kunst ist, sich daran zu erinnern und es auch tatsächlich zu tun – und zwar so lange, wie Dein Körper es braucht.
Also, was kannst Du machen? Tue, was immer Du in dem Moment tun willst, musst oder solltest und bevor Du in die Schmerzen rutschst, mache eine Pause – also dann, wenn es Dir noch gut geht. So erholst Du Dich und bekommst mehr Kraft und Energie, statt erst einmal auf das Ausgangsniveau zurückzukommen, indem Du von der Schmerzattacke genesen musst.
Letzten Endes schaffst Du so wesentlich mehr, weil Du nicht mehr so lange ausfällst!
Lass in den Kommentaren da, wie Du das mit den Pausen handhabst und was Du darüber denkst.
Ich freue mich auf einen Schritt ins Leben mit Dir!
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